________________________________________________________________________________________________________________
Abschlusserklärung
Die 3. Konferenz „Grenzen überwinden“ fand am 24.10.2015 von 10.00–15.00 Uhr im Kaiserbahnhof Joachimsthal statt. Anlässlich der Diskussionen um die Kulturlandschaft ‚Bahnhof’ im Land Brandenburg 2013-2015 und anlässlich der Diskussionen über weitere Bahnhofsschließungen hatten sich 10 Teilnehmer zusammengefunden, die folgenden Fragen zu diskutieren:
„Grenzen überwinden“
Themen: Grenzen können politisch, betrieblich, wirtschaftlich, sozial, kulturell, strukturell, zeitlich, räumlich, regional, lokal, gedanklich und auch rechtlich bestehen. Menschen, die die Grenzen mit der Zeit als immer störender empfinden und eine Veränderung zum Besseren einfordern, muss man anhören. Im Bereich der Verkehrspolitik wird zunehmend Kritik laut. Diese Kritik wird nicht ideologisch geäußert, sondern an Hand von Tatsachen geführt. Eine zentrale Frage der Verkehrspolitik ist die Einordnung und Stellung der Eisenbahn im Gesamtkonzept einer politischen und wirtschaftlichen Mobilitätsentwicklung.
Folgende Teilnehmer waren in der Konferenz anwesend (Stand 24.10.2015):
Verbände/Vereine/Parteien/Gewerkschaft usw.: Netzwerk Lebendige Dörfer, Bündnis BB21 Bahn in Brandenburg, Die Grünen im Landtag, ProBahn e.V., Gemeinde Tantow, Kundenbeirat S-Bahn, Seniorenvertretung Tempelhof/Schöneberg aus Berlin, BF Bahnen Berlin/Brandenburg
Unterstützung der Konferenz durch: FUSS e.V., ENOS, EVG, Die Linke im Bundestag, VCD Brandenburg, DBV Bahnkundenverband Berlin/Brandenburg, Wanderbahnhof Dannenwalde e.V.
Teilnehmer: Hans Marx, Günter Thiele, Reinhard Crome, Dieter Schmidt, Volkmar Wagner, Svenja Schünemann, Andreas Schwarze, Andreas Meincke, Holger Barthel (4 angemeldete Teilnehmer sind an der gleichzeitigen Unterbrechung von RE3 & S2 gescheitert, weil der SEV mit Bussen zwischen Berlin Gesundbrunnen und Bernau nicht professionell funktionierte.)
Ablauf der Konferenz:
In wahrlich kaiserlichem Ambiente trafen sich am 24.10.2015 die Akteure des Bündnisses BB 21 Bahn in Brandenburg im Kaiserbahnhof Joachimsthal, um über das Thema “Grenzen überwinden” zu diskutieren – bezogen auf den Bahnverkehr in Brandenburg – und um die “Joachimsthaler Erklärungen” zu verabschieden. Passend zum Thema, die Defizite des Bahnverkehrs aufzuzeigen, war, dass einige Teilnehmer den Tagungsort nicht erreichten oder den -beginn erheblich verpassten, weil just am Sa.24.10. zwischen Berlin Gesundbrunnen und Bernau im Stundentakt Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet war. Da der Weg zur Abfahrtsstelle der Ersatzbusse ‚besonders gut’ ausgeschildert war und die Busse überfüllt waren, hatten die Fahrgäste erschwerte Bedingungen bei der Anreise durchzustehen. Dies zeigte wieder einmal die „Grenzen“ der DB AG auf, die Kundenfreundlichkeit und Fähigkeit zum Zusammenwirken ihrer Töchter DB Regio Nordost & S-Bahn Berlin GmbH sowie die konsequente Durchsetzungsfähigkeit des SPNV-Bestellers VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg.
Der Vormittag war Fachvorträgen gewidmet, die gehalten wurden von:
Volkmar Wagner: Die Geschichte des Kaiserbahnhofs Joachimsthal und über die Region Schorfheide/ Werbellinsee
Christoph Rudel (i.V. Hans Marx): Bericht zur Arbeit des Bündnisses BB 21 Bahn in Brandenburg 2013-2015 Günter Thiele: Bericht von der Teilnahme an der Bahnhofstour der Grünen (Michael Jungclaus) Andreas Schwarze (ProBahn e.V.) & Andreas Meincke (Gem. Tantow): Der Stand zur Strecke nach Szczecin/Stettin (D-PL) Reinhard Crome: Die Grenzen und Hemmnisse der Mobilität überwinden.
Nach einem Mittagsimbiss wurde über die Inhalte der “Joachimsthaler Erklärungen” beraten. Es wurde vereinbart, dass ein Redaktionsteam am 05.11.2015 die Abschlussformulierungen findet.
Ergebnis der Konferenz:
- Am 29.10.2016 wird die 4. Konferenz BB21 im Bahnhof Dannenwalde durchgeführt.
- Das Thema im nächsten Jahr lautet: Geschichte, Verantwortung und Geschichtsbewusstsein.
- Das Bündnis BB21 muss entsprechend der politischen Bedeutung personell und strukturell gestärkt werden.
- Befürwortung der „Joachimsthaler Erklärungen 2015“ des Bündnis BB21 (Thesen, Forderungen, Abschlusserklärung).
- Die Petition an den Bundestag wird begrüßt.
- Die Joachimsthaler Erklärungen werden an die Fraktionen des Bundestages, an die Fraktionen des Landtages,
an die Regierung des Landes Brandenburg, an den VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg und an die DB Deutsche
Bahn übergeben. Weiterhin werden gedruckt: Zeitung, Plakate, Flugblätter.
Teilnehmer der Konferenz Joachimsthal, 24.10.2015